An diesem Tag sprachen die Trachtenleute davon, eine Vereinigung zur Belebung des Trachtengedenkens in Obwalden zu gründen. Die Versammlung wählte indessen zur Förderung des Trachtenwesens auf dem Pilatus eine Trachtenschutzkommission.
Die folgenden Personen stellten sich dafür zur Verfügung:
Dr. Caspar Diethelm, Sarnen, Präsident
Josef von Ah-Werder, Sachseln
Regierungsrat Arnold Röthlin, Kerns
Hedwig Kiser, Ramersberg
Spenglermeister Josef Muff, Alpnach
Oberrichter Roman Eberli, Giswil
Gemeindepräsident Johann Imfeld-Berchtold, Lungern
Kunstmaler Albert Hinter, Engelberg
Der vielversprechende Trachtensonntag fand in der nächsten Zeit keinen erfassbaren Nachhall, da durch die bestellte Trachtenschutzkommission bzw. durch den Präsidenten nichts Positives unternommen wurde. Josef von Ah-Werder wurde durch die Mitglieder aufgefordert, selbst entscheidende Schritte zu unternehmen, um der Trachtenbewegung neue Impulse zu geben.
Am Dienstag, 15. Mai 1928, trafen sich Trachtenträger und Freunde zu einer ungezwungenen Zusammenkunft in der Kreuzmatte in Sachseln. Es entwickelte sich ein heiteres, frohes Stelldichein. Ziel der Zusammenkunft war die Belebung der Trachtenbewegung durch die Gründung einer Trachtenvereinigung. Auch die Pflege des Volksliedes sollte dabei nicht übersehen werden. Die Versammlung gab ihr Einverständnis und fasste einstimmig den Gründungsbeschluss, dass von dieser Zusammenkunft an eine Obwaldner Trachten- und Volkslieder-Vereinigung ihr Wirken beginnen sollte. Ein erster Statutenentwurf wurde durchberaten und beschlossen. Gleichzeitig stellten sie das Beitrittsgesuch als Mitglied bei der Schweizerischen Trachtenvereinigung. Die im September 1926 eingesetzte Trachtenschutzkommission wurde theoretisch als weiterexistierend und als Vorstand der Trachtenvereinigung mit dem Präsident Dr. Caspar Diethelm betrachtet.